Hacken, Mulchen und Striegeln …

sind super, wenn man seiner Parzelle was Gutes tun will. Und wie das funktioniert, erklärte Gerd – neben anderen spannenden Dingen – im Workshop am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen. Zum Glück für uns waren wir diesmal der Vormittagskurs, da war es noch nicht ganz sooo heiss und zudem konnten wir schön im Schatten sitzen  (der sich dann erst pünktlich zum Ende verabschiedete). Aber wir greifen vor … noch sitzen wir in entspannter Runde und tragen Erfahrungen mit und Fragen zu den bekannten Formen der Beikrautregulierung zusammen. Und sind völlig verzückt, als Gerd das Striegeln ins Spiel bringt: die Parzelle zu striegeln ist einfach eine zu schöne Vorstellung. 


hier möchte man doch gern streicheln striegeln

Und es ist auch echt empfehlenswert: mit einem Gerät ähnlich einem Laubbesen wird die oberstes Bodenschicht – nun ja, gestriegelt. Sehr effektiv BEVOR überhaupt ein Beikraut zu sehen ist, erwischt man damit doch die zarten Sämlinge in der Erde, die dann schnell austrocknen. Und stört nicht das Bodenleben. Denn ein wichtiger Kernsatz zum Thema Bodenbearbeitung ist: hacke „flach, flacher, am flachesten“, also nur die oberste Schicht. Dadurch werden – neben der Beikrautregulierung – die im Erdreich befindlichen Kapillaren zerstört, durch welche Wasser wieder nach oben verdunstet und – TRARA – die Feuchtigkeit bleibt im Boden. Das Bodenleben kann sich dann jedoch unter dieser obersten dünnen Schicht ungestört weiter tummeln. Legt man dann noch Mulch obendrauf, der ebenfalls die Feuchtigkeit hält und zudem leckere Sachen für all die keinen Helfer im Boden bietet, freuen sich alle. (Das ist natürlich wieder arg verknappt wiedergegeben.)
Gerd hatte neben dem Striegel zwei weitere tolle Geräte zur sanften Bodenbearbeitung mitgebracht: einmal einen Krail (Vierzahn). Sieht aus wie eine Minigrabgabel (Forke) nur dass die Zinken rechtwinklig abgeknickt sind. Gut zum Durchlüften, Auflockern, Entfernen von Beikräutern.

Dann noch einen selbstgebauten „Jäti“ (so ein schöner Name!)

Damit kann man z.B. zwischen den Möhren- oder Zwiebelreihen problemlos die Erde auflockern und Unerwünschtes rauskomplimentieren, sprich: Jäten. Je dichter diese Reihen im Laufe der Zeit werden, desto filigraner muss man ja mit der Hacke hantieren, da macht sich so ein kleines Zauberteil echt prima. Wir sind wirklich begeistert von diesen sinnvollen kleinen Helfern, genauso wie wir uns wieder über diesen ungezwungen spannenden Workshop gefreut haben.  Vielen lieben Dank Gerd!

Nach dem Workshop stand die Sonne mittlerweile richtig hoch am Himmel, Schatten gab es nicht mehr, heiss war es, die Parzelle sah ganz zufrieden aus … also war diesmal nur Ernten angesagt. Als da wären die phantastischen Erbsen:

die ersten Zucchinis:

und unser letzter Monstersalat:

Die neuen Salatbabys hatten wir glücklicherweise schon am Donnerstag bei für alle angenehmeren Temperaturen eingesetzt und da auch die erste Mexikanische Minigurke entdeckt:

Da werden hoffentlich noch viele folgen ….

Was noch?

Unser Borretsch blüht nun und nicht nur wir freuen uns sehr darüber: