wenn Erdbeeren auf den Einzelparzellen nicht gehen, weil sie zweijährig sind. Man könnte doch am Rand des Grundstücks einen langen Streifen nutzen, um Erdbeeren zu pflanzen. Ich schrieb ja schon, ich habe einiges an Gartenerfahrung vorzuweisen. Man müsste allerdings den Bauern fragen, ob er mit seiner Motorhacke schon mal die Vorarbeit macht, denn umgraben kann ich so ein langes Stück nicht. Dann pflanzen wir im September Erdbeerpflanzen, kümmern uns um die Unkrautbeseitigung und im nächsten Jahr haben wir dann Erdbeeren für alle. Wenn sich ein paar Gartenfreunde zusammenfinden, die mir helfen, würde ich mich mit meiner Erfahrung zur Verfügung stellen.
Nur mal so als Anregung.
Liebe Irena,
deine 2. Anregung in kurzer Zeit.
Prinzipiell ist das Sicheinbringen eine sehr gute Eigenschaft. Aber du weißt aufgrund deiner langen Erfahrungen sicher auch, dass die Richtung stimmen muss.
Leider bist du im Korona-Frühling zu uns gekommen und die sonst persönlichen Einführungen durch das Gartenteam mussten ausfallen und schriftlich über die Gartentelegramme und die großen Tafeln am Feldeingang erfolgen. Die Tafeln stehen nämlich sonst nicht da.
Sonst trafen sich die meisten im April zur Gartenbegehung und zur Jahreseröffnung zu einem festen Termin auf dem Feld.
Jeder konnte seine Fragen loswerden und erhielt klare Antworten und Hilfen.
Deshalb fand ich deine Frage nach dem Hüttenzugang völlig ok. Dir fehlte als Neue offenbar eine wichtige Info.
Andererseits denke ich, dass du dich schnellstens mit dem Grundgedanken der Bauerngärten von Max vertraut machen solltest.
Da helfen auch 40 Jahre Kleingarten nicht weiter, wenn man nicht weiß, wo man ist.
Du weißt: Es gibt nicht nur eine Variante von Gärten.
Max hat ein ganzheitliches Konzept der bewässerungsfähigen Kreisfelder erarbeitet, das Fruchtfolgen, Schädlinge, Hilfen für uns unterstützende Tiere, Düngen und Bewässerung und vor allem möglichst Erfolg und Spaß am Gemüseanbau für uns Mitgärtner als Ziel hat. Und das Ganze mit Bio-Zertifikat.
Und man macht Fehler, lacht sich kaputt über die Zucchini, ärgert sich über die Läuse im Spinat, erkennt irgendwann dankbar die Mengen von Marienkäfern ( absichtlich ausgesetzt gegen die Läuseplage) oder stellt fest, dass man eine Riesen-Sonnenblume mittendrin als tollen Untermieter hat. Nachmittags streifen 2 Katzen durch das hohe Gras zwischen den Kreisen und der Straße. Bitte nicht anregen, sie abzumähen!
Und fröhliche, freundliche Nachbarn links und rechts!
Das ist viel Glück auf so einer kleinen Parzelle !
Du wirst beim Gemüse-Anbau immer etwas finden, was einer von uns nicht gut findet. Ich mag z.B. keine Rote Bete. Auch wenn sie weiß-rot geringelt oder pink ist.
Hinzu kommen das Wetter, eigene Fehler aus Unerfahrenheit, Schädlingsbefall…. Du wirst selbst wissen, welche Faktoren den landwirtschaftlichen Erfolg beeinflussen.
Nicht ein einziges Mal habe ich erlebt, dass Max Anregungen, Hilfeersuchen oder Probleme weggewischt hat.
Er erklärt sachlich und verständlich, worum es geht. Macht auf Fehler aufmerksam und sucht mit uns nach Lösungen.
Er sucht den Kontakt zu uns, aber er geht uns nicht auf den Geist!
Und warum habe ich beim Lesen deiner 2.Anregung das schlechte Gefühl, dass du meinst, wir bräuchten als Mitbauern jemanden, der uns erklärt, was man aus diesem sonnigen Rechteck unter Brandenburgs weitem Himmel alles noch machen kann ?
Ich könnte auch mehr Blumen, eine Sitzmöglichkeit, Schatten zum Ausruhen anregen. Mache ich aber nicht.
Ich würde gerne nach dem Hacken noch sitzen. Aber: das ist kein Kleingarten.
Es ist ein Feld. Und der Mähtraktor umkreist es gnadenlos, damit wir alle an unserer Parzelle gut lagern können.
Der Bauerngarten ist neben dem Bauernhaus. Man geht raus, guckt, was reif ist, greift zu und kocht oder bevorratet.
Das trifft auf viele von uns gar nicht zu, denn wir wohnen nicht am Feld. Ich fahre nicht 30 min wegen eines Bundes Petersilie. Aber ich kann ernten und es lagern. Auch dazu bot Max 2019 z.B. einen Workshop an.
Ich glaube, wenn man aufmerksam ist und alles nicht zu verbissen sieht, kann man viel Freude und vor allem ganz leckeres Gemüse heimtragen! Und dazulernen.
Max, der Bauer, ist ein besonderer Bauer. Mit vielen durchdachten Ideen und Engagement. Er, und das finde ich besonders bemerkenswert, arbeitet mit uns zusammen und bedankt sich.
Sicher wirst du das bald erkennen.
Aber bitte tu nicht so, als ob wir jede Anregung brauchen.
Ich wünsche dir eine fröhliche, ertragreiche und entspannende Zeit auf deiner Parzelle!
Kristin
Oh , ich bitte um Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass man keine Fragen stellen darf. Ich werde mich in Zukunft zurückhalten und auf jegliche Wortmeldung verzichten und demütig hinnehmen, was du und Max beschliesst und anordnet.
Ich habe erkannt, dass ich nichts bin und keinerlei Ahnung habe und jede Anregung von mir nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich ist.
Ich würde gern versuchen, hier zu vermitteln. Es scheinen mir ein paar Missverständnisse im Raum zu stehen. Vielleicht könnt ihr mit folgenden Gedanken etwas anfangen?
Irena habe ich so verstanden, dass der Beitrag zu den Erdbeeren ein gut gemeinter Verbesserungsvorschlag war. Mit dem Ziel, das Angebebot bauerngarten zu erweitern, auf die Wünsche der Mitgärtner einzugehen etc. Und ich habe es so verstanden, dass Irena angeboten hat, auch selber Hand anzulegen, sich zu engagieren, etc. Sowas ist ja erwünscht im bauerngarten. Die AG Obst ist ja aus einer ähnlichen Geschichte hervorgegangen. Irena hat typisch “Berlinerisch – direkt” formuliert, aber das war ja gut gemeint, oder Irena?
Kirstin, ich find es toll, dass du dich für unser bewährtes Konzept aussprichst. Ich verstehe auch, dass du Irenas Timing in Frage stellst. Ein paar Tage nach der Übergabe mit verschiedenen Verbesserungsvorschlägen zu kommen, kann leicht missverstanden werden. War ja auch ohne Erdbeeren bisher spannend genug bei uns, besonders diese Saison. Da würde ich persönlich im Augenblick auch keinen Übereifer an den Tag legen wollen und bin froh, wenn wir den Standart trotz widriger Umstände halten können. Statt anzustreben, ihn zu heben.
Was haltet ihr davon, wenn wir erstmal Salat über die Sache wachsen lassen und uns Irenas Vorschlag nochmal in Ruhe überdenken? Wenn du im Sommer noch Lust verspürst auf den Erdbeerstreifen Irena, gib mal ein Zeichen! Dann haben wir im Team auch wieder etwas mehr Kapazitäten für neue Ideen. Und vielleicht hat sich die Corona-Lage dann auch etwas entspannt und wir können von Angesicht zu Angesicht reden.
Bleibt gesund
Max
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