Häufig werden wir gefragt, wann für die Gemüse der richtige Erntezeitpunkt gekommen ist. Der ist – vereinfacht gesprochen – erreicht, wenn das Gemüse riecht, aussieht und sich anfühlt, wie man es vom Wochenmarkt, Ladentresen o.ä. gewohnt ist.
Dabei gilt, dass es wenig Sinn macht, mit der Ernte zu warten, bis alles reif ist. Gerade wenn Du viel Ernte erwartest, beginne früh, damit die letzten Früchte nicht verkommen.
Erntefenster
Das Erntefenster bezeichnet die Dauer, in der eine Kultur beerntet werden kann.
Bei einigen Kulturen gibt einem das Gemüse vor, wann es geerntet werden muss. Hier sprechen wir von einem kurzen Erntefenster. Zum Beispiel Kohl, Tomaten, Zucchini, Gurken, Radieschen, Mais, Zuckererbsen und Bohnen. Diese reagieren empfindlich, wenn sie zu lange stehen. Sie platzen, fallen ab, werden riesengroß und hart, holzig oder überreif.
Andere Kulturen sind sehr geduldig – wir sagen, sie haben ein langes Erntefester. Bei diesen kann man seinen bauerngarten-Acker als Speisekammer verstehen, die sich von alleine weiter befüllt. Sehr geduldige Kulturen sind Lauch und Kartoffeln. Sie können bis zum Saisonende peu à peu geerntet werden, wenn keine (oder nur wenige) Wühlmäuse da sind. Mäßig geduldig sind z.B. Kürbis, Rote Bete, Karotten und Zwiebeln.