Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,
nun gehts bei vielen ans Eingemachte: Wohin mit der 20sten Zucchini, wie schmecken auch noch die Halb-Meter-Oschis? Näheres dazu beim Workshop „Lagerung“ an diesem Wochenende. Sicher sprechen wir auch über die erste Zuckermais-Ernte, Tomaten und Kräuter – hiervon liest Du auch schon in diesem Gartentelegramm.
Es ist Ferienzeit – auch im bauerngarten. Freunde, Nachbarn, Eltern und Großeltern kommen mit in den Garten oder pflegen und beernten ihn, während der eine oder die andere sich außerhalb Berlins vergnügt. Manch eine*r blickt sicher neidisch oder bedauernd auf Gurken, Zucchini und rote Tomaten in der Nachbarparzelle, die vergessen scheinen. Auch wenn sie noch so verführerisch rufen: Bevor Du zugreifst, solltest Du auf jeden Fall die Besitzer der Parzelle kontaktieren. Wer weiß, ob diese nicht inzwischen selbst die Tomaten haben rufen hören und sich schon auf den Weg zur Parzelle gemacht haben, um sie schnell zu ernten.
Ein kühles Lüftchen während des Hackens und Erntens wünscht Dir
Theresa
Wann ist Zuckermais zuckrig und reif?
An den meisten Gräsern ist er schon deutlich zu sehen – der Zuckermais-Kolben wächst und gedeiht. Die eine oder der andere wird sich schon fragen, wann es denn nun so weit ist mit dem Ernten und Verzehren. Folgendes hierzu: An der Spitze der Kolben sind Haare zu sehen, bisher noch grün und feucht. Wenn diese dunkelbraun und porös sind, ist der Kolben erntereif. Dann mit kräftigem Griff packen und nach unten ziehen, um ihn vom Halm zu brechen. Pro Halm gibt es in der Regel ein bis zwei Kolben. Nicht ausgebildete Körner haben nichts mit dem Reifegrad des Mais zu tun. Sie wurden nicht befruchtet und bleiben grün-weißlich. Im bauerngarten verwenden wir eine etwas frühere und eine etwas spätere Sorte Zuckermais, die wir gemischt ausgesät haben. Diese bleiben beide relativ lang saftig-zuckrig bevor sie beginnen, Stärke einzulagern.
Klick >> Verschiedene Maiskolbenstadien
zibb – Zuhause im bauerngarten
Am Freitag, dem 29.7.2016 kommt das rbb-Fernsehen auf den Acker: Im Rahmen der Sendung „zibb – Zuhause in Berlin und Brandenburg“ gibt es um etwa 18:45 Uhr eine Live-Schaltung direkt aus dem bauerngarten Pankow. Bauerngärtner*innen sind herzlich eingeladen, ab 15 Uhr zu kommen und für einen „fleißig-bunten Hintergrund“ zu sorgen. Wir freuen uns sehr, wenn der Garten belebt ist. Wer Lust hat, etwas präsenter in der Sendung zu sein und evtl. für Nahaufnahmen und Eindrücke seine Parzelle und Stimme leiht, melde sich gerne bei uns. Dafür wäre es gut, ab 17:30 Uhr da zu sein.
Wir wünschen uns bestes Fernseh-Wetter im Sinne der Akteure …
Kleiner Kräuterknigge
Die Kräuterbeete in der Mitte der Kreise erfreuen so manche Bauerngärtner*innen. Die Herausforderung besteht in der gemeinsamen Pflege und Ernte: Regelmäßiges Hacken verhindert Überwucherungen und die Kräuterstauden können gut wachsen und gedeihen.
Bei der Ernte gilt: immer das obere Drittel eines Stängels abknipsen, so verzweigt sich die Pflanze schön und wächst von unten kräftig nach. Blüten sollten möglichst abgeschnitten werden, um weiteres Blattwachstum anzuregen. Durchschnittlich gibt es im Kreis 28 Parzellen. Es steht also jedem 1/28 der Kräuter zu. Viele im Kreis kennen sich und haben herausgefunden, wer an Kräutern interessiert ist und wer nicht. Dadurch kann sich der Kreis der Pflegenden verringern und die Ernte pro Kopf erhöhen. Bevor also radikal geerntet wird, sollte geklärt werden, ob es noch weitere Kräuter-Interessenten gibt. Hierzu empfehlen wir eine Forum-Gruppe. Für alle Neu-Interessierten hier noch eine kleine Übersicht über die Kräuter und ihre Verwendung.
Klick >>Kräuter und ihre Verwendung mit Galerie
Klick >>Austausch im Forum für Kräuterhexereien
Freilandtomaten: Freud und Leid
Dank vieler Sonnenstunden in der letzten Woche ist es so weit: Die ersten Tomaten hängen rot und reif am Strauch! Leider nicht in allen Parzellen. Zum Teil hat die Phytophtera schon heftig gewütet. Das feucht-warme Klima vor der Hitzewelle hat beste Bedingungen für die Ausbreitung des Pilzes geschaffen. Wer feststellt, dass die Blätter der Tomate anfangen braun zu werden, sollte diese entfernen und dafür sorgen, dass die Pflanze rund herum gut Luft bekommt. Befallene Blätter können als Mulch verwendet werden. Am besten rund um den frisch gepflanzten Grünkohl und Brokkoli. Der Pilz befällt normalerweise zuerst die Blätter und dann die Früchte. Sind letztere befallen war es das leider mit der Ernte. Wir vom bauerngarten-Team sind sehr interessiert, wie sich die verschiedenen Sorten so machen. Manche haben auch andere Stellen als das Wunschbeet für ihre Tomaten gewählt. Wir freuen uns über Erfahrungsberichte zu Ausgeizen, Wachstum, Geschmack, Menge, Krankheitsbefall und was es sonst noch zu sagen gibt. Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht irgendwann eine gute bauerngarten-Freilandtomate finden würden!
Klick >>TomatengalerieKlick >> Thread zu Tomaten-Erfahrungen
Herbstsaatgut
Zum Workshop am Wochenende liefern wir noch einmal Saatgut. Diesmal eine Herbstsorte Buschbohnen namens „Sanguino“ und noch einmal die leckere Zuckererbse „Ambrosia“ aus dem Frühjahr. Dill und Koriander gibt es auch noch einmal. Sie finden sicher auf der ein oder anderen Beetseite ein freies Plätzchen. Achtung! Zum letzten Workshop in zwei Wochen gibt es noch einmal Jungpflanzen. Dass Kopfsalat, Spinat und Feldsalat noch ein Plätzchen brauchen, solltest du bei Deiner Aussaat im Blick behalten.