Schon steht wieder die Sommersonnenwende vor der Türe – ab dem kommenden Sonntag werden die Tage wieder kürzer und der kalendarische Sommer beginnt. Viel ist passiert seit der Saisoneröffnung Anfang Mai. Und kein Gartenjahr ist wie das andere:
Die Buschbohnen sind dieses Jahr besonders prächtig, weil sie von den Bauergärtner*innen im milden Mai gesät wurden. Unser Seedball-Experiment trägt Früchte und die ersten Kürbissämlinge zieren die äußeren Beete der bauerngarten-Kreise. Die Kartoffeln sind zeitig dran und müssen sich keines Vergleiches schämen. Die hübschen weißen Blüten waren bereits vor drei Wochen zu sehen und das Laub steht grüner denn je. Der erste Satz Salat, leckerer roter Eichblatt und grüner Salanova, ist schon fast vertilgt. Die Kleewege sind überwiegend gut entwickelt und bereiten den Boden für das kommende Jahr vor.
Das recht trockene Jahr geht, dank der Bewässerungsanlage und den tiefen Brunnen, bisher fast unbemerkt am bauerngarten vorbei. Deutlich bemerkbar macht sich hingegen die kühle Witterung bei den wärmeliebenden Gewächsen wie Paprika, Gurke und Tomate. Hier verzögert sich voraussichtlich die Ernte dieses Jahr um ein bis zwei Wochen im Vergleich zum Vorjahr. Den Bienen scheint das Wetter hingegen nichts auszumachen. Insekten mögen es ja trocken. Die Blattläuse gehören auch dazu. So haben die Marienkäferlarven, als natürliche Feinde der Blattlaus, dieses Jahr im bauerngarten viel zu tun. Sie schaffen das jedoch erfahrungsgemäß sehr gut. Auch wieder so eine wichtige Erfahrung im Gärtnerleben: ein bisschen Schwund ist immer und wer Geduld hat wird belohnt: Der Rest schmeckt umso besser, weil frei von Agrarchemikalien!