Welche Philosophie hinter dem bauerngarten-Angebot steckt, verdeutlicht ein Interview mit Initiator Max von Grafenstein im Bioland-Fachmagazin. Die Berliner bauerngärten sind ganz und gar dem ökologischen Landbau verpflichtet und werden jährlich neu von Bioland und EU-Bio zertifiziert. Dann wird kontrolliert, ob die Anbaumethoden den strengen Vorgaben von Bioland entsprechen. Hier kleiner Auszug aus dem Interview – oder vollständig lesen im PDF.
Verstehst du dich als Botschafter des Biolandbaus in der Großstadt?
Max v.G.: Viele Leute, die zu uns kommen, lernen etwas ganz neues kennen, nämlich mit den eigenen Händen Gemüse anzubauen. Das will ich nicht ideologisch überladen. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass der ökologische Landbau für viele etwas sehr theoretisches ist. Wir sind ja ein zertifizierter Bioland-Betrieb und bei uns wird es dann spannend, wenn wir den Leuten erklären müssen, dass sie ihre Staude aus Opas Garten nicht mitbringen dürfen, weil der Opa nicht Bioland zertifiziert ist. (…)Ist dies ein Bauernhof in Berlin oder ein Projekt, das sich bundesweit ausdehnen soll?
Max v.G.: Ich habe mich von Anfang an intensiv mit der Frage beschäftigt, ob es nicht auch wichtig wäre, mein Projekt über Berlin hinaus zu betreiben. Ich bin inzwischen froh, dass es ein regionales bäuerliches Projekt geblieben ist, weil das einfach andere Dynamiken mit sich bringt, wenn man näher an den Menschen ist. Ich finde es auch wichtig, dass ich als Landwirt selber auf dem Acker stehe. Ich trete nicht als Dienstleister auf, sondern als der Bauer, der ein stückweit Repräsentant seiner Berufsgruppe ist und seinen Acker mit den Menschen teilen möchte.
—> Abotipp: Das bioland-Fachmagazin ist eine führende Fachzeitschrift für den ökologischen Landbau. Neben einem politischen Schwerpunkt bringt das bioland-Magazin 12 Mal im Jahr Fachinformationen aus der ökologischen Tierhaltung, dem biologischen Acker- und Pflanzenbau, über Betriebswirtschaft und Vermarktung.