Welche Philosophie hinter dem bauerngarten-Angebot steckt, verdeutlicht ein Interview mit Initiator Max von Grafenstein im Bioland-Fachmagazin. Die Berliner bauerngärten sind ganz und gar dem ökologischen Landbau verpflichtet und werden jährlich neu von Bioland und EU-Bio zertifiziert. (Interview im bioland-Fachmagazin 2015-01, PDF 225kb)
Seit der Gründung der Berliner bauerngärten im Jahr 2010 ist es dem bauerngarten-Team ein Anliegen, die Landwirtschaft näher an den Menschen zu bringen – und das nicht nur im räumlichen Sinne. Besonders für Kinder ist Gärtnern eine wichtige Erfahrung, um einen Bezug zu gesunden Lebensmitteln herstellen zu können. Die Konsequenzen des eigenen Handelns werden im Umgang mit der Natur unmittelbar erlebt.
Ursprünglich war der Bauerngarten ein historisches Konzept zur Selbstversorgung von Bauernfamilien. Angepasst an die aktuellen Erfordernisse moderner Lebensräume, vollzieht der Garten einen Wandel zum urbanen Gemeinschaftsprojekt. Bewährte traditionelle Elemente wie die geometrische Beetaufteilung oder die Mischkultur von Blumen, Gemüse, Heil- und Küchenkräutern bleiben dabei erhalten. Der Kreis als Gartenform versinnbildlicht den Charakter des Gartens als Begegnungsstätte für Menschen und als ein Ort der Ruhe und Kraft.
In den bauerngärten sehen wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Selbstversorgung mit qualitativ hochwertigem Gemüse. Da bei uns die Verantwortung zur Erzeugung von Lebensmitteln wieder mehr in der Hand des einzelnen Menschen liegt, verstehen wir die bauerngärten als ein geeignetes Mittel zur Steigerung der Ernährungssouveränität in urbanen Räumen.
Weiterlesen: bauerngarten Nachhaltigkeit | bauerngarten Netzwerk