…. hat aber immer noch eine Überraschung in petto, was wir prinzipiell und in diesem Fall ganz besonders begrüßen.
Doch der Reihe nach: nächste Woche ist schon Resteplündern in Pankow, daher liessen wir Blick suchend über unsere Parzelle schweifen, was kann noch stehen bleiben bis zum allerletzten Tag, was wollen wir lieber schon jetzt mitnehmen? Den Grünkohl auf jeden Fall, dazu kommen wir später. Salat und Neuseeländer haben noch ein bisschen, aber hier: da ist ja unsere Süßkartoffel! Wir hatten uns diese Saison endlich mal getraut, eine von diesen exotischen Pflanzen bei uns mit aufzunehmen: zu schön hatten im Spätsommer immer die Blüten aus den Nachbarparzellen zu uns rübergeleuchtet, zu grazil wanden sich ihre Ranken über die Beete … das wollten wir auch haben. Nun gut, mit dem Ranken und den Blüten hatte es unser Exemplar nicht so, war eher ein Spätzünder und auch danach weiterhin zurückhaltend … zwei Zweiglein reichten später als Gerüst.
Da sie so schüchtern war, haben wir sie größtenteils in Ruhe gelassen, nur dafür gesorgt, dass sie weder vom Neuseeländern noch vom Knopfkraut überrannt wurde. Umso größer war unsere (teilweise ziemlich lautstarke, sorry nochmal dafür) Überraschung, als wir beim Ausbuddeln immer mehr von einem großen roten Etwas freilegten, was schwer und fest in der Erde sass
Wow, was ist das denn für eine Riesenknolle!
Da hat unser Pflänzchen wohl alles in den Nachwuchs gesteckt, kein Wunder, das oberhalb so wenig passierte … beim vorsichtigen Nachbuddeln (Empfehlung von einer Mitgärtnerin, vielen Dank dafür!) haben wir dann noch zwei, drei filigranere Früchte gefunden, was zusammen eine mehr als reichliche Ausbeute ergab:
Und uns etwas überrumpelte: was macht man jetzt am Schlauesten damit? Wir müssen nämlich gestehen, uns nicht wirklich daran erinnern zu können, wann und ob wir schon mal Süsskartoffeln zubereitet hatten … haben aber mittlerweile mehrere Rezepte zur Auswahl und freuen uns sehr auf den sicherlich köstlichen Genuss. Sie muss nämlich noch ein wenig warten, die Gute, das Wochenende stand im Zeichen des Grünkohls: die Kreuzblütlerdeadline war am Wochenende und überall wurde eifrig geerntet. Auch wir waren gespannt auf die diesjährige Ausbeute vom grünen Kohl, hatte er sich doch anfangs ein wenig schwer getan … auf den letzten Metern aber noch einmal ganz gut zugelegt. So kam schon ein staatlicher Haufen zusammen:
der dann zu Hause mal wieder die Badewanne füllte:
und verarbeitet und natürlich auch gleich frisch verschmaust werden wollte (selbstverständlich haben wir nicht sofort alles aufgefuttert. Der größere Teil wartet im Tiefkühler auf Weihnachten und ein kleinerer Teil wanderte in die Pfanne zusammen mit Schmetterlingsnudeln, ein Gericht, welches wir nur immer wieder empfehlen können).
Doch zurück zum Feld: Wir hatten beim Grünkohl ja ein, zwei Sorgenkindern, bei denen dann auch deutlich zu sehen war, warum es bei ihnen so gar nicht vorwärts ging:
Jupp, sie ist immer noch da, die Kohlhernie, dies Jahr wohl wieder ein wenig mehr … wir haben daher wie immer penibel alle Wurzeln aus der Erde geholt und zum Kohlkompost gebracht und waren dann auch durch für den Tag.
Spontan kam noch eine Petersilie auf den Erntehaufen:
Deren Wurzelballen guckte so fest und keck aus der Erde, die Blätter immer noch strahlend grün und gesund: das ist doch einen Versuch wert, sie über den Winter zu bringen …
Was noch?
Ein letzter Blick über die Kreise zeigte, dass auch die Bienen eifrig am Ernten waren und sich über die mittlerweile so schön blühende Phacelia sehr freuen