Gartentelegramm No 18/2023

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner, nach einem heftigen Gewitter und den abermals hochschießenden Temperaturen kann man den Pflanzen fast zusehen beim wachsen. Nun wird es am Wochenenende ein bisschen kühler – was den Ausflug in die Parzelle ja auch mal ganz entspannt gestalten kann. In diesem Telegramm gibt es einen Blick ins Kräuterbeet, ein genaues Auge auf die Zuckererbsen und der generelle Überblick, was, wann, wie, wo, in welchem Beet grade ansteht. Gutes Lesen und ein schönes Wochenende wünscht Emma für das bauerngarten-Team

Parzellenrundschau

  • Wer einen Kohlrabi im Kohlbeet hat, kann diesen ernten, vorausgesetzt er hat eine gute Größe erreicht (mindestens ca. tennisballgroß).
  • Die letzte Woche vor der Kohldeadline! Alle Kreuzblütler sollten bis Sonntag (2.7.) geerntet und die Wurzeln im Kompost verschwunden sein.
  • Die neuen Salate aus der Junilieferung kommen noch im Boden an. Der Salanova Tralex aus der Mailieferung wird nicht so riesig wie der Kopfsalat aus dem April, wer nicht wieder in Salatschwemme untergehen will kann langsam anfangen zu ernten.
  • Der Kürbis rankt wild los – pass auf, dass er nicht Paprika und Tomate stranguliert und führe die Ranken lieber Richtung Salatbeet.
  • Der Basilikum kann regelmäßig abgeerntet werden, wenn man die Ernte immer knapp über der Blattachse abknipst wächst er schön buschig.
  • Die Tomaten wollen hochgebunden werden.
  • Der Mangold hat sich wunderbar von den frühjährlichen Lausattacken erholt. Die Blätter immer von außen wegbrechen, so dass der Stiel direkt über der Wurzel abbricht.

Zuckererbsen – was, wann, wie?

Inzwischen gibt es sie in Masse und in allen Reifestadien zu ernten: Die Zuckererbsen! Kleine dünne Hülsen eignen sich komplett für den direkten Frischverzehr oder leicht angedünstet bspw. in Butter. Sind die Erbsen schon gut erkennbar und die Hülse noch grün kann diese gut aufgebrochen werden: Die jungen Erbsen darin sind zuckersüß und knackig. Noch bildet die Pflanze weiter Blüten, wer also fleißig erntet, regt die Pflanze zur Neubildung weiterer Hülsen an und kommt so in den Genuss zwei- bis dreimal eine satte Erbsenernte zu haben.

Kräuterfreuden

Die Kräuterbeete in der Mitte der Kreise erfreuen so manche Bauerngärtner*innen. Die Herausforderung besteht in der gemeinsamen Pflege und Ernte: Regelmäßiges Hacken verhindert Überwucherungen und die Kräuterstauden können gut wachsen und gedeihen. Die meisten der Kräuter werden bei der Ernte eingekürzt. Das geschieht entweder mit den Fingern oder mittels einer Schere. Dabei wird das obere Drittel der Triebe abgeknipst. So verzweigen sich die restlichen Triebe immer wieder neu und es entsteht mit der Zeit ein schöner Busch. Das gilt auch für das Basilikum (siehe oben in der Parzellenrundschau). Kürzt man die Kräuter zu tief, werden sie zu sehr geschwächt und der Ertrag wird gemindert. Werden sie zu selten eingekürzt, beginnen sie zu blühen: Wenn die Pflanze einmal ihre Samen ausgereift und Nachwuchs in die Welt gesetzt hat, ändert sich der Hormonhaushalt und die Pflanze fährt das Blattwachstum zurück. Nur wenn die Kräuter regelmäßig beerntet werden, bleiben sie die ganze Saison über im Wachstum. Eine Ausnahme stellt die Chili dar: hier wird gewartet, bis sich Früchte bilden und diese die gewünschte Farbe erlangen. Bei der Lila Luzi, die Sorte die wir im bauerngarten führen, bekommen die Schoten je nach Reifegrad eine unterschiedliche Farbe – von lila über beige/gelb bis hin zu orange und dann rot, erst dann hat sie ihre volle Reife und Schärfe erlangt und sollte geerntet werden. Dabei bricht man sie am Stiel vorsichtig aus der Achsel, so dass sich weiter oben neue Blüten und Früchte bilden können – hier also erst mal noch ein bisschen Geduld.

Mangoldfreunde und ihre Blogbeiträge

„Immer wieder erstaunlich, wie schnell momentan alles geht: grad mal eine Woche nicht da gewesen, und (fast) alles wächst und gedeiht. So oft schon in Workshops gehört, so oft schon erlebt und trotzdem freuen wir uns immer noch wie Bolle über die enormen Wachstumsschübe zu dieser Jahreszeit…“

Die Mangoldfreunde schreiben diese Saison weiterhin eifrig Blogbeiträge aus Pankow. Wir verlinken sie momentan selten, da die Gartentelegramme ohnehin schon recht gefüllt sind. Deswegen hier aber eine kleine Erinnerung, falls du sie bisher verpasst hast. Die Blogbeiträge liefern einen schönen Blick in die Pankow Parzellen, die ja für die anderen Gärtnernden einen kleinen Blick in die Zukunft bedeuten, klicke hier, um den aktuellsten zu lesen.

Termine

Wünsche und Amerkungen

  • Lea aus Ahrensfelde wünscht sich, dass die Kartoffelkäfer weiter abgesammelt werden. Kartoffelkäfer sind Kreisaufgabe – wer als Kreis gemeinschaftlich arbeitet hat auch weniger Käfer.
  • Dorothea aus Mette ergänzt zu dem Thema, dass aussetzen beim Kohlkompost wenig sinnvoll ist – die Krabbelviecher finden ihren Weg zurück in die Kartoffelreihe.
  • Eine Gärtnergruppe aus Ahrensfelde vermisst ihre kleine Hacke, sie wurde in der Parzelle AHR-11-09-AB aufbewahrt. Hat jemand sie gesehen?
Kohldeadline Sonntag, 2. Juli: Bis spätestens an diesem Tag müssen alle Kreuzblütler abgeerntet und ihre Wurzeln in den Kohlkomposten gelandet sein. Ackerkurse Tut-Stunden
  • Tut Stunde im bauerngarten Mette am Sonntag, den 2.7. von 12:30 bis 13:30 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Havelmathen am Sonntag, den 2.7. von 15:30 bis 16:30 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Ahrensfelde am Samstag, den 1.7. von 12:30 bis 13:30 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Pankow am Samstag, den 1.7. von 15:00 bis 16:00 Uhr.
Sonstiges
  • Stangenbohne/Edamame können bis Ende Juni, Buschbohnen bis Mitte Juli und Zuckererbsen bis Ende Juli gesät werden. Wir liefern zusätzlich die Buschbohne Sanguigno an die Standorte, die wir als Herbstbohne empfehlen (das Saatgut ist gesprenkelt/marmoriert.)