erstaunlich, wie schnell momentan alles geht: grad mal eine Woche nicht da gewesen, und (fast) alles wächst und gedeiht. So oft schon in Workshops gehört, so oft schon erlebt und trotzdem freuen wir uns immer noch wie Bolle über die enormen Wachstumsschübe zu dieser Jahreszeit. Bei dem ein oder anderen Vertreter könnte man glatt von Wuchern reden und wir meinen hier nicht das Knopfkraut. Der Kürbis z.B. breitet sich gerade wieder rasant aus und natürlich – warum sollte es dies Jahr auch anders sein? – kuschelt er sich am liebsten an die Tomaten an.

Oder mag er einfach deren Standhilfe? Wäre schon lustig, wenn er sich dort hochrankt, dann müssen wir ihm nächstes Jahr doch ein Gerüst bauen. Früchte bekommt er auch schon:
Auch unser neuseeländischer Spinat bleibt sich treu und wächst eifrig in alle Richtungen.
Diesmal kamen wir auch dazu, ein wenig Ordnung in seinem Beet zu schaffen (und ihn dabei beherzt zurückzuschneiden). Dabei konnten wir die wunderbar blühenden Radieschen nebenan bewundern:
Die schmecken wohl den kleinen Pelzdingern nicht. Schade eigentlich, denn sie halten sich weiterhin unverfroren an unsere bunten Beten:
Noch sind die Lücken in der Reihe kaum zu sehen, aber wenn das so weitergeht mit dem offensichtlich unstillbaren Appetit der Mäuschen, dann wird die Ernte eher überschaubar …
Zum Glück haben sie die Mohrrüben bisher nicht entdeckt, die Vereinzelungsmöhren waren unberührt:
Und ergaben zusammen mit dem geernteten Spinat mal wieder eine schmackhafte Gemüsepfanne. Es sind schon richtige Prachtexemplare, oder? Es sieht so aus, als wäre es den Nematoden, die ihnen in den letzten Jahren doch immer mehr zugesetzt haben, im letzten Jahr einfach zu langweilig in unserer Ecke geworden. Wär schon schick, wenn sie eine Weile fortbleiben.
Das die Hernie weniger geworden ist, hatten wir ja schon berichtet. Auch diesmal waren an den Kohlwurzeln so gut wie keine und an den Rucolawurzeln nur vereinzelt ein paar Hernien dran … kein Vergleich zu manchem Jahr davor. Trotzdem haben wir im Kreuzblütlerbeet schon mit dem Aufräumen angefangen, nächstes Wochenende ist ja die Deadline. Also kamen dieses Mal die Blätter ohne Kopf mit und dieser herrliche Bursche hier darf noch eine Woche reifen:
Überreif ist allerdings nun wirklich unser Salat:
zwar durchaus noch schmackhaft, allerdings mindestens zur Hälfte eher Mulchlieferant. Dabei wäre es diesmal gar nicht nötig gewesen, wurden wir doch am Samstag von diesen zauberhaften Haufen an unserem Kreis begrüsst:

Kam genau richtig, um den schon gemulchten Beeten eine frische Lage zu gönnen und ein paar bisher leer ausgegangene zu beglücken. Selbst für ein Stück Weg war noch genug vorhanden.
Leider haben nun auch die Kartoffelkäfer offensichtlich den Weg in unserem Kreis gefunden: es waren erstaunlich viele Larven und noch mehr Gelege an den Pflanzen. Die lieben Marienkäfer legen ja auch weiterhin fleissig, gern ebenfalls auf die so schön breiten Kartoffelblätter. Da könnte man glatt durcheinander kommen, wenn die Gelege nicht unterschiedlich aussehen würden:

Gut, man hat jetzt nicht immer beide direkt nebeneinander zum Vergleich. Unser Tipp, wenn die Unsicherheit doch gross ist, welches Krabbeltier da grad heranwächst: in Ruhe lassen. Wenn man Pech hat, laben sich demnächst ein paar unerwünschte Gäste mehr an den Blättern. Aber besser so, als wenn man aus Versehen einen unserer treuesten Helfer um seinen Nachwuchs bringt…
Was noch?
Ein bisschen gespannt waren wir am Samstag ja schon, wie unser kleines Gurken-Nesthäckchen seine erste Woche im Freien überstanden hat, war ja von viel Sonne bis viel Regen alles dabei gewesen. Was sollen wir sagen: es hat tapfer die Stellung gehalten! Das ist doch schon mal was … und als Unterstützung und Gesellschaft haben wir ihm eine seiner Schwestern von der Fensterbank mitgebracht. Das war ein Hallo! Mal schauen, wie es mit ihnen weitergeht …
