Wenn der September auf April macht …

ist eins ziemlich sicher: man wird irgendwann definitiv nass. Spätestens beim Losfahren Richtung Feld fielen jedesmal die ersten Tropfen. Da der Regen jedoch in diesem Jahr bisher viel zu selten vorbeikam, war er prinzipiell willkommen, brachte uns allerdings dann am Samstag doch erstmal so aus dem Konzept, dass wir glatt den Code für den Werkzeugwagen vergaßen: peinlich peinlich …

Da konnte unsere Parzelle echt besser mit dem kühlen Nass umgehend, strotzend vor Grün räkelte sie sich in den sonnigen Abschnitten zwischen den Huschen:

und der eigentlich abgeerntete Spinat feiert passend zum Wetter den zweiten Frühling und treibt frisch aus:

Überhaupt erschien uns unsere Parzelle am Samstag recht gut aufgelegt: die Minigurke verlustierte sich im Mais und genoss den Ausblick von da oben

der Fenchel foppte uns mit einer seiner Dolden, die er so geschickt dem Buchweizen untergejubelt hatte, dass auf dem ersten Blick und wenn man Buchweizen als Pflanze noch nicht so genau kennt und eigentlich hat ja keiner von uns ernsthaft geglaubt, dass, aber … sieht schon ein bisschen so aus, als würde der Buchweizen da Früchte haben, oder?


Kaum trauen wir uns, auf ein paar warme Spätsommertage demnächst zu hoffen, so quietschvergnügt wirken alle Pflänzchen …

Allerdings gab es am Sonntag erstmal einen kleinen Schreck: das Gerüst der Feuerbohne hatte den Herbstwinden den ersten Zoll entrichten müssen und eine ziemliche Schieflage eingenommen

(Ehrlich gesagt vermuten wir, dass nicht nur der Wind sondern auch die kleinen Racker im Boden mit ihren Gängen daran beteiligt waren. Die hielten sich jedoch diesmal wohlweisslich bedeckt und entgingen damit strengen Ermahnungen von unserer Seite. Nur eine huschte im Nachbarbeet kichernd mal kurz vorbei).

Leider ist so richtig grad kein Platz, um stützende Stützen ringsum zu errichten … also haben wir sie einfach ein wenig nach vorn gekippt, dem tapferen Bambusstab, der jetzt ganz schön viel halten muss, gut zugesprochen und hinten mit Spucke einen größeren Ast rangepappt (der wahrscheinlich eher optische und moralische Wirkung hat, aber man nimmt, was man kriegt, da sind wir mit der Feuerbohne einer Meinung) und voila, vorerst sieht es wieder ganz schick aus:

Das Wetter spielte auch mit, schickte nur einen kleinen Guss vorbei und ansonsten viel Sonne. Perfekt, um im Kürbisbeet ein bisschen aufzuräumen. Obwohl Kürbisbeet nicht mehr so ganz zutreffend ist: es liegen hier zwar überall die schönen orangeroten Kugeln herum, aber einen ordentlichen Anteil am gesamten Beet hat sich auch die Zucchini erobert. Deren ergrauten Blätter haben wir endlich mal weggeschnitten, um besser die sich am Boden schlängelnden Tomatenranken aufklauben und wieder einige Etagen höher binden zu können. (In der Hoffnung, dass das jetzt nicht das nächste Gerüst wird, was aus den oben aufgeführten Gründen wegsackt)

Als Belohnung haben wir uns diesmal gegönnt:

Karotten von klein bis gross bis viele

Mangold, Kürbis und Feldsalat

 sowie einen ausgedehnten Spaziergang rund um unseren Kreis, wo die die Sonnenblumen auch bei bedecktem Himmel gute Laune verbreiten:

Was noch?

Beim Salaternten haben wir uns spontan für einen anderen Kopf entschieden, sonnte sich doch im ursprünglich ausgewählten dieses grazile Geschöpf: