Liebe Interessierte an unserem bauerngarten,
die Saison schreitet voran, auf den Feldern rund um Berlin wächst schon das Wintergetreide für die kommende Saison, auf unserem Kürbisacker in Pankow sind die letzten Kürbisse geerntet. Lediglich ein letzter Satz Sonnenblumen wartet dort noch auf seine Blüte.
Im bauerngarten zeichnet sich das Ende der Saison schon am Horizont ab, die Ackerparzellen leeren sich langsam und nur noch späte Kulturen wie Süßkartoffeln oder der Sellerie warten auf die Ernte.
In dieser Ausgabe von „Land Gewinnen“ liest du wichtige Infos zum Stand der Neubuchungen und ein Update zum geplanten bauerngarten Gorinsee. Darüber Hinaus wollen wir euch zwei Projekte vorstellen, die wir für unsere bauerngarten-Flächensicherung mutmachend und inspirierend finden.
Viel Freude beim Lesen wünschen
Max und Bella vom bauerngaren-Team
P.S. Falls du diese Mail bekommst aber inzwischen eine Parzelle bekommen hast: In der Fußzeile dieser Mail kannst du dich aus dem Verteiler austragen, indem du auf „das Abo kündigen“ klickst.
Stand der Buchungen.
Am 1. September durften die aktiven Bauerngärtner*innen ihre Parzelle wiederbuchen. Sie haben Zeit bis zum 15. Oktober. Dann wissen wir genau wie viele Parzellen an welchem Standort für das nächste Jahr frei werden.
Dich und alle anderen Menschen auf den Interessent*innenlisten haben wir in einer Land gewinnen – Rundmail Ende August über das Vorgehen bei der Parzellenvergabe informiert. Von den Parzellen des ersten Kontingets, die am 7.September freigeschaltet wurden, waren die Standorte Mette und Havelmathen in wenigen Stunden vergriffen. In Pankow haben wir uns durch die Jahrgänge 2015 und 2016 gearbeitet und gestern die letzten Parzellen an Interessent*innen von 2017 vergeben.
In Ahrensfelde gibt es aktuell noch ein paar letzte freie Parzellen vom ersten Kontingent, die aktuell unter diesem Link gebucht werden können: Klick —> https://www.bauerngarten.net/produkt/bauerngarten-ahrensfelde-kleine-parzelle/
An allen Standorten sind wir sehr neugierig, wie viele von den aktuellen Bauerngärtner*innen für die kommende Saison wieder dabei sind. Sobald wir hier den Überblick haben, machen wir mit euch einen Termin für die Freigabe des zweiten Kontingents aus. Dies dauert meistens bis Mitte November, da wir Anfang November sehr viel zu tun haben mit der Aussaat unserer Winterzwischenfrucht.
Update bauerngarten Gorinsee
Danke für das rege Interesse an der Mini-Umfrage zu unserer Standortoption bauerngarten Gorinsee, die wir im Juni verschickt haben.
Insgesammt haben 236 Menschen teilgenommen. 85 Menschen würden eine Parzelle im bauerngarten Gorinsee übernehmen. Die verbliebenen 64% hatten kein Interesse an dem Standort. Besonders gefreut haben wir uns über die vielen motivierenden Kommentare. Uns hat die Umfrage deutlich gemacht, dass für den größeren Teil von Euch kein Interesse besteht, die Gruppe derjenigen die „Ja“ zu dem Standort sagen aber groß genug ist, die Sache weiter zu verfolgen.
Seitdem haben wir die Eigentümergemeinschaft der Fläche, für die wir uns interessieren, in den bauerngarten Pankow eingeladen und bei Tom im Café Mint mit Kuchen und Gemüse umgarnt, einen Vertragsentwurf für einen Pachtvertrag zusammen mit den Eigentümern ausgearbeitet und mit dem aktuellen Pächter gesprochen, der die Flächen zur Zeit bewirtschaftet. Bis aus dem Standort ein bauerngarten wird, dürfte noch einiges an Wasser die Spree runterfließen, aber bisher sind wir zuversichtlich und freuen uns über den guten Start bei den Vertragsverhandlungen.
In der Umfrage wurde darüber hinaus deutlich, dass sich viele Menschen auf der Interessent*innen-Liste ein verbindlicheres Verfahren mit einer festen Wartenummer wünschen würden.
Vielfalt für das Stolper Feld
Das Stolper Feld grenzt im Süden an Frohenau an und liegt südöstlich des kleinen Ortes Stolpe, den manche von der Raststätte Stolper Heide an der A111 Richtung Hamburg kennen dürften. Geprägt ist das Stolper Feld durch einen konventionellen Ackerbau, auf dem lange Zeit überwiegend Mais und Getreide wuchs. Hier organisierte sich im April eine Gruppe von Anwohnern und startete 2019 die Interessensgemeinschaft „Vielfalt für das Stolper Feld“. Sie forderte ein Umdenken bei der Bewirtschaftung des Stolper Feldes und setzte sich unter Anderem für eine ökologische Bewirtschaftung, eine Steigerung der Artenvielfalt und einen schonenderen Umgang mit dem Boden ein. Im März 2021 konnte die Initiative erste handfeste Erfolge verbuchen. In Absprache mit dem Flächeneigentümer, der Berliner Stadtgüter GmbH, konnten 12 Hektar vom aktuellen Bewirtschafter, der Nord-KG, untergepachtet werden. Der hierzu eigens gegründete Verein „FrohLaWi“ will auf dieser Fläche in der Zukunft für eine Erzeuger-Verbrauchergemeinschaft nach dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft starten.
Uns macht diese Initiative Mut, weil sie zeigt, dass viele Menschen gemeinsam etwas bewegen können, wenn der Wille da ist! Mit der Initiatorin der Initative steht das bauerngarten-Team im regen Austausch und wir lernen viel von der gut organisierten Kampagne.
Weiterlesen: klick –> Vielfalt für das Solper Feld klick –> FrohLaWi
Die Kulturland-Genossenschaft

Die Kulturland-Genossenschaft bietet ein Konzept für die bäuerlich-ökologische Landwirtschaft, mit der landwirtschaftliche Nutzfläche in ein Gemeinschaftseigentum überführt und langfristig gesichert werden kann. Die Kulturlandgenossenschaft stellt dabei nicht das Geld für den Kauf bereit – wie einige Stiftungen das tun. Sie versteht sich vielmehr als Mittler und bietet als Genossenschaft einen Rechtsrahmen, eine gemeinschaftliche Eigentümerschaft zu organsisieren und bietet gleichzeitig eine Plattform, die nötigen Mittel zu akquierieren. Die Idee dabei ist, den Menschen im Umfeld des landwirtschaftlchen Betriebes die Möglichkeit zu bieten, Genossenschaftsanteile zu zeichnen, die dann zweckgebunden für den Kauf von Ackerland verwendet werden.
Die Kulturland-Genossenschaft gibt es seit sieben Jahren. Inzwischen haben 23 Partnerhöfe zusammen mit 988 Genoss*innen 350 Hektar Land kaufen können. Wir finden die Initiative wirklich toll umgesetzt und freuen uns sehr, dass sie so gut angenommen wird. Für den bauerngarten sehen wir in der Genossenschaft einen Weg, das Thema Flächensicherung auf eine neue Stufe zu tragen und Land wirklich langfristig für unsere Zwecke sichern zu können. Diese Woche haben wir mit Thomas Rippel von Kulturland gesprochen und wollen diese Idee gerne weiterverfolgen.