Gebetsmühlenartig hörst Du im bauerngarten zwei Begriffe: Mulchen und Hacken. Beides tut dem Boden und damit den Pflanzen gut. Aus drei Gründen ist regelmäßiges Hacken sinnvoll: Zum Stören von Beikräutern, zum Belüften des Bodens und um Wasser im Boden zu halten.
Beikräuter früh stören
Regelmäßiges Hacken erspart viel Jätarbeit. Vor allem, wenn Du den Boden bearbeitest, bevor Du Beikräuter überhaupt siehst. Die Samen von Vogelmiere, Brennessel und Kollegen sind schon im Boden, bevor wir unsere Kulturpflanzen säen oder pflanzen. Sie haben einen Standortvorteil. Am besten ist, Du störst sie so früh wie möglich, nämlich dann, wenn sie noch gar nicht durch den Boden gedrungen sind, sondern noch feine Keimlinge im Boden sind (siehe Bild).
Es ist also schlau, Beete auch dann zu hacken, wenn sie eigentlich ganz ordentlich und beikrautfrei aussehen.
Den Boden belüften und Nährstoffe freisetzen
Durch Hacken wird die sich immer wieder verfestigende Bodenoberfläche aufgebrochen. Bodenorganismen und Wurzeln können besser atmen, denn es gelangt Sauerstoff in den Boden. Auch werden durch die Bodenbewegung wichtige Nährstoffe (wie etwa Kohlendioxid) freigesetzt, die von den Pflanzen aufgenommen werden.
Feuchtigkeit im Boden konservieren
Der Boden ist mit einem feinen Kapillarsystem durchzogen, über welches Wasser entgegen der Schwerkraft nach oben aufsteigt und verdunstet. Gehackter Boden trocknet nicht so schnell aus, weil durch die Bodenbewegung der so genannte Verdunstungssog des Wassers unterbrochen wird.
Worauf achten?
Hacke nicht zu tief! Es geht mehr darum, wilde Begleitpflanzen relativ flach, also wenige Zentimeter unter der Erde, abzuschneiden und durch die Bewegung des Bodens zu stören. Achte außerdem darauf, nicht zu nah an deinen Kulturpflanzen zu hacken, um deren Wurzeln nicht zu verletzen. Und: Eine aufrechte Körperhaltung schont den Rücken – und macht mehr Spaß.