Warum Wechselkreise?

Die Idee der Wechselkreise ist folgende: Einmal alle paar Jahre bekommt jeder Kreis eine Verschnaufpause. Hier wird kein Gemüse angebaut, sondern es folgt der gezielte Einsatz ackerbaulicher Maßnahmen, samt Pflanzenstärkungsmittel und/oder Gründüngungsanbau. Das übergeordnete Ziel ist dabei, die Bodengesundheit und die Gemüsequalität langfristig zu erhalten oder gar zu verbessern. Zwei Ziele sind uns dabei besonders wichtig:

  • Reduzierung der Pflanzenkrankheiten wie Kohlhernie, pflanzenparasitärer Nematoden oder anderer Schaderreger
  • Beikrautregulierung (besonders der Quecke).

Die Maßnahmen richten sich dabei nach dem Bedarf.

  • Zur Regulierung von Beikrautsamen und Schaderregern im Ackerbau findet zunehmend die Biofumigation Anwendung. Hierbei werden Ackerbaukulturen mit hohem Gehalt an Senföl-Glycosiden (z.B.Ölrettich) gezielt gehäckselt und in den Boden eingearbeitet. Aus den beschädigten Pflanzenzellen treten Senföle in den Boden aus und wandeln sich mit dem Bodenwasser in gasförmige Isothio- und Thiocyanate um, welche toxisch gegen Schaderreger wie z.B. Plasmodiophora Brassicae, dem Erreger der Kohlhernie, wirken.
  • Der gezielte Anbau von Pflanzen mit nematozider Wirkung, wie Sandhafer oder Tagetes, zur Reduktion von pflanzenparasitären Nematoden.
  • Mehrwöchige Schwarzbrache (nackter Boden) im Sommer und mechanische Beikrautregulierung durch mehrfachen Einsatz des Federzinkengrubbers – hilfreich gegen Quecke und Nematoden im Boden.