Gartentelegramm 16/2024

Liebe Bauerngärtner*in,

für dich sicher auch etwas aufregend: Klappt es, nach dem Besuch im Garten trocken nach Hause zu kommen oder erwischt es einen doch noch während man versunken die Möhren vereinzelt hat. Am Wochenende gibts wieder Workshop mit Theresa. Alles rund ums Mulchen und Hacken. Die Parzellenrundschau steht ganz im Zeichen der Ernte. Jetzt gehts los mit den vollen Erntekörben. Noch ein Beitrag zum Pflanzenschutz und dann wünschen wir auch schon ein entspanntes Wochenende.

Gärtnerische Grüße von Theresa und dem bauerngarten-Team

Parzellenrundschau

Gurken

  • Nun blühen auch die Cosmea und erweitern den Blumenkreis um lila und weiße Farben. Wie schön.
  • Porree und Zwiebeln werden von Woche zu Woche dicker. Wenn die Lauchzwiebeln in der Kreismitte abgeerntet sind, kann es weiter gehen bei den Zwiebeln außen: Wenn jede dritte oder vierte geerntet wird, haben die übrigen gut Platz um weiter dick zu werden.
  • Den Doldenblütlern tut das Wetter richtig gut. In Havelmathen gibt es wahre Prachtexemplare an Fenchel und auch die Möhren erfreuen uns an kraftvollem Wachstum. Auch die Petersilie war selten so wüchsig. Da kannst du gut mal einen dicken Strauß für den Wintervorrat im Kühlfach pflücken.
  • Mangold und Rote Bete wachsen weiter vor sich hin und können kontinuierlich geerntet werden. Die Stangenbohnen ranken sich um die gebauten Gerüste und bilden schon dichte Zelte.
  • Der Kohl beginnt Köpfe zu bilden. Es handelt sich um Sommerkohl, der sich nicht so dicht schließt wie die schweren Köpfe die man im Winter kaufen kann. In vier Wochen ist die Kohldeadline. Je nachdem, wie oft du in der Woche Kohl essen möchtest, solltest du überlegen den ersten schon mit zu nehmen. Auch die losen Blätter machen sich prima angedünstet. Am besten den ganzen Kopf aus der Erde ziehen. Dann die Wurzel abschneiden. Gelbe Blätter zum Mulchen verwenden und den Rest in die Fahrradtasche.
  • Und weiter geht das große Salat essen… damit die Versorgung nicht abbricht, vergiss nicht die neuen Salatjungpflanzen einzusetzen.
  • An einigen Gurkenpflanzen hängen schon richtig dicke Früchte. Sie sind kleiner als die oft bekannten Schlangengurken. Ernte sie am besten ab 10 cm Größe. Überreife Gurken erkennst du an einer dunklen, dicken Schale und weit ausgebildeten Samen. Wer regelmäßig aberntet, regt die Pflanze zu immer neuer Fruchtbildung an.
  • Das gleiche gilt für die Zucchini. Regelmäßig kleinere Früchte ernten. Wem doch mal eine riesig wird: Gefüllt oder als Suppe sind sie auch noch lecker.
  • Kürbis weiter in Schach halten. Tomaten und Paprika kann man beim Wachsen zu sehen.
  • Salanova Salat bildet nicht ganz so große Köpfe wie der Batavia in den forderen Beeten und kann auch schon angefangen werden zu ernten.
  • Wir haben die ersten Zuckerschoten an den Erbsen entdeckt. Jetzt solltest du genauer hinschauen um die versteckten Schoten zu finden. du kann sie mit zwei Fingern abknipsen und so regelmäßig neue ernten.
  • Die übriggebliebenen Pastinaken wachsen tapfer und haben inzwischen so großes Laub, dass du beim Jäten zwischen den Pflanzen die Phytotoxizität bedenken solltest: Ist es ein sonniger Tag, lieber mit Handschuhen und langen Ärmeln um die Pastinaken arbeiten. Manchmal entwickeln sich unangenehme Bläschen auf der Haut.
  • Auch bei den Chilli können die Königsblüten ausgeknipst werden. Anisysop, Liebstöckel, Melisse und Minze sind bereit zur Ernte: Einzelne Stiele bodennah abbrechen oder die Spitzen zwischen den Blattspreizen ausknipsen. Bitte so ernten, dass für alle im Kreis etwas zur Verfügung steht.

Beobachtungen im Gänsefußgewächse-Beet

wir haben es in den letzten Jahren schon an manchen Stellen in den Havelmathen beobachtet. In diesem Jahr hat das hier ungewöhnlich feuchte Wetter für uns die Schadschwelle übershreiten lassen: Rote Bete und Mangold sehen in den Havelmathen traurig aus. Gelbe, fleckige Blätter und nicht besonders kräftig im Wachstum. Wir sind dabei unsere Vermutungen zu überprüfen und uns mit anderen Fachkolleg*innen auszutauschen. Handelt sich um eine Blattfleckenkrankheit und wenn ja welche? Können wir uns in Zukunft auf die besonderen Wetterlagen besser vorbereiten und vorbeugend etwas tun? Das sind unsere Fragen und Überlegungen. Wir halten Euch auf dem Laufenden. Gewiss ist: Pflanzenkrankheiten sind für uns Menschen nicht gefährlich. Rote Rüben können geerntet und Mangold Blätter die für Dich appetitilich aussehen auch unbedenklich gegessen werden.

Wünsche und Anmerkungen…

… Theresa sagt vielen Dank fürs illegale Komposthaufen abschaffen und vermulchen.

… wie auch im letzten Jahr, werden im bauerngarten Havelmathen wieder Pollen-Passivsammler zum Ambrosia Monitoring vom Pflanzenschutzamt aufgestellt. Infos gibts dann vor Ort oder unter >>Pflanzenschutzamt Berlin Ambrosia

… Max bittet darum darauf zu achten, Saatgutgläser wieder von der Parzelle zurück ins Regal zu räumen.

Terminankündigung

  • Ackerkurs Pankow – Hacken und Mulchen am Samstag, den 22. Juni 2024 von 11:00 bis 12:30 Uhr im bauerngarten Pankow.
  • Ackerkurs Ahrensfelde – Hacken und Mulchen  am Samstag, den 22. Juni 2024 von 13:30 bis 15:00 Uhr im bauerngarten Ahrensfelde.
  • Ackerkurs Havelmathen – Hacken und Mulchen am Sonntag, den 23. Juni 2024 von 11:00 bis 12:30 Uhr im bauerngarten Havelmathen.
  • Ackerkurs Mette – Hacken und Mulchen am Sonntag, den 23. Juni. 2024 von 14:30 bis 16:00 Uhr im bauerngarten Mette.