und wir feiern das total! Na gut, morgens und abends kommt ein kleines Frösteln vorbei, um daran zu erinnern, dass immerhin schon Ende September ist, Sonnenschein hin oder her … Aber ansonsten kann man durchaus sagen, dass viele unserer Gemüsefreunde mit diesem Spätsommerfeeling gut klarkommen: der Grünkohl wächst gefühlt innerhalb einer Woche 10 Zentimeter und steht so leuchtend im Beet, dass es eine wahre Freude ist
Er scheint uns auch extrem dankbar zu sein, dass wir die Sonnenblumen – mehr oder weniger rigoros – aus der Parzelle verbannt haben und ihm somit keiner irgendwelche Nährstoffe wegschnappt. Der Salat gleich nebenan leuchtet zwar genauso schön
aber er nimmt ihm – dem Grünkohl – nun wahrlich nichts weg. Tomaten und Zucchini halten sich grazil und tapfer, sind jedoch mittlerweile kaum noch ernsthafte Konkurrenten beim Wettessen unter der Oberfläche …
Dass das Beikrautgras ebenfalls von selten gesehener Saftigkeit ist, sieht schon schick aus:

Leider hat der Anblick uns dazu verleitet, es einfach ein wenig „schleifen zu lassen“. Als wenn wir es nicht besser wüßten … Müssen wir dazu noch mehr schreiben? Nur so viel: das ach so hübsch grüne Gras mag es überhaupt nicht, wenn man nun plötzlich doch Ordnung im Beet schaffen will und deshalb an ihm zottelt: es bockt und hält sich erstaunlich verbissen fest. Manchmal kann Gartenarbeit ganz schön anstrengend sein …
Zur Erholung ein Blick auf die Feuerbohne, die weiterhin in voller Pracht über allen thront
Die Stützen ihrer „Zweigstelle“ haben allerdings nun vor dieser Wucht kapituliert und sich mitsamt Ranken auf die Seite gelegt, natürlich auf die Herbstbohnen

Das gab ein schönes Kuddelmuddel und ordentliches Geschimpfe. Aber jetzt sind alle wieder sortiert und nächstes Wochenende werden wir die Buschbohnen das erste Mal abernten. Selbst das Bohnenkraut hat überlebt, zwar arg mitgenommen, aber ein paar grüne Zweige sind noch da …
Vom Mangold hatten wir uns ja vor einer Woche mal ein paar Blätter mitgenommen, das scheint ihm richtig gutgetan zu haben (und unseren Mägen auch). Er sieht wieder besser aus und steht stramm im Sonnensein. Was von der Roten Bete noch übrig war, hatten wir auch konsequent eingesammelt und uns dabei herrlich über die teilweise kaum noch vorhandenen Überreste der Fressorgien unserer Pelzdinger amüsiert:
Die bunte Bete scheint übrigens aus dem Schicksal ihrer roten Nachbarin gelernt zu haben und stellt sich einfach auf Stelzen:
Sieht nicht nur witzig aus, sondern scheint auch als Mäuseschutz ganz gut zu funktionieren …
Da sich die Kartoffeln so etwas nicht wirklich leisten können, haben wir wieder fleissig gebuddelt, diesmal sogar mit Grabegabel (die diese Saison irgendwie selten im Werkzeugwagen anzutreffen war). Bei den Knollen war von gross bis klein alles dabei und das in durchaus üppig
Ähnlich sieht es bei unseren Möhrchen aus, auch wenn es sich hier eher in Richtung “klein und knubblig” bewegt … und wenn mal eine grosse vorlugt, sieht sie nach dem Rausziehen so aus:
Doch zu guter Letzt kommt jedesmal ein ansehnlicher Haufen zusammen, wir können wahrlich nicht meckern
Dann wäre da noch der Sellerie, welchen wir nur noch ehrfürchtig umrunden und uns ausmalen, was wir alles Tolles daraus machen werden … um dahinter wieder staunend und juchzend vor unserer Minigurke zu stehen, die munter in den Mais hinein-, hindurch- und wieder herauswächst und Früchtchen bildet und überhaupt so tut, als hätte sie nie etwas anderes getan als genau das: zu wachsen und zu gedeihen.
Was noch?
Falls jemand solch eine Kohlweisslinglarve mit merkwürdigen „Eiern“ am Grünkohl entdeckt
Bitte nicht den gleichen Fehler machen wie wir, und erst nach dem „Entsorgen“ nachschauen, was das sein könnte. Da war nämlich eine Schlupfwespe am Werk und die Larve schon keine Gefahr mehr für den Kohl sondern nur noch Nahrung für fleissige Helfer …
Und was noch noch?
Hier wenigstens ein Foto von denen, die im Text diesmal zu kurz gekommen sind: