Salat pflanzt man am besten bei 33 Grad ….

natürlich nicht. Aber da wir aus Zeitgründen nur am Samstag bei unserer Parzelle vorbeischauen konnten, musste es diesmal halt so sein. Die kleinen Pflänzchen machten auch ganz grossartig mit und wenn wir alle Glück haben, überrollt sie der Kürbis nicht, sondern spendet erstmal wohltuenden Schatten.

Kleiner Salat im Schatten des Kürbis

Dies Jahr scheint er eh sehr schnuffig zum Salat zu sein, hier umgarnt er einen Senior:

Andererseits wär Kürbis nicht Kürbis, wenn er nicht versuchen würde, sich in alle Richtungen auszubreiten:

Kürbisbeet mit Ausreißer

Beim Fruchtgemüse trifft er noch auf erbitterten Widerstand, die Zucchini schafft nebenbei sogar noch wunderbare Früchte und auch die Tomaten geben sich redlich Mühe:

Auch wenn sie dies Jahr nicht ganz so üppig wie sonst daherkommen. Doch noch ist der Sommer lang und wir guter Hoffnung. Allerdings geht dies bei den Kartoffeln eher in Richtung Zweckoptimismus: gebeutelt von den gefräßigen Larven bekommen sie immer mehr gelbe und welke Blätter. Viel größer dürften die Knollen in der Erde in den nächsten Wochen dann wohl nicht mehr werden. Aber hey: sobald das Laub verschwunden ist, hat sich das mit den Kartoffelkäfern auch mehr oder weniger erledigt (es sei denn, sie siedeln auf andere Nachtschattengewächse um, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen).

Zurück zu erfreulicheren Beetgesellen: die Feuerbohne legt nach anfänglichem Zaudern ihr gewohntes Tempo vor und ringelt sich in den Himmel hinein

Und ihre kleinen Schwestern nebenan hängen plötzlich voller feiner Bohnen. Erstaunlicherweise überrascht uns das jedes Jahr: gerade noch haben wir bewundert, wie schnell sie sich durch den Boden kämpfen und wachsen, bei den ersten Blüten sind wir uns nicht mehr ganz sicher, ob wir die überhaupt wahrgenommen haben und plötzlich – wie durch Zauberhand – kann eine erste Mahlzeit gepflückt werden. (Was natürlich jedes Mal den Essensplan für das Wochenende etwas durcheinanderwirft, aber das nur am Rande).

Das Bohnenkraut haben wir im Dickicht auch wiedergefunden und was passt außerdem dazu? Genau, ein paar Zwiebeln. Und die können sich wahrlich sehen lassen:

Zur Zeit stehen sie noch relativ stramm und mit grünem Laub, aber da die Beete fast überquellen von solchen Riesen sollte man doch langsam mit der Ernte anfangen. Wir haben uns das ganz fest vorgenommen, allerdings an einem etwas weniger heißem Tag …

Was noch?

Jetzt kommt leider etwas Unappetitliches. Beim ersten Gang über die Parzelle stolperten wir über eine rote Kartoffelknolle: nanu, wo kommst du denn her? Blank und unversehrt lag sie mitten auf dem Weg, und sieh an: da liegt noch eine! Was geht hier ab? Der Ursprung war nach kurzer Suche entdeckt: ein grosses Loch im Kartoffelbeet des Nachbarn, aus dem die restlichen Knollen erstaunt nach draussen guckten.

Hatten hier die Pelzdinger grossreinegemacht, ohne sich einen Snack zu gönnen? Unwahrscheinlich. Das Loch wirkte auf uns auch etwas überdimensioniert für zarte Mäusepfoten. Wahrscheinlicher war eher, dass sie selbst mal als Leckerbissen angesehen wurden und ihnen enthusiastisch hinterher gegraben wurde. Nur von wem? Beim Jokerbeet fanden wir einen nächsten Hinweis:

Könnte auf den ersten Blick als Bärenlosung durchgehen, oder?

Nicht so hübsch und bei den Temperaturen auch olfaktorisch echt grenzwertig. Bedeutend bedenklicher sind jedoch die zahlreichen Fliegen (jo, das sind keine Smaragde!) die sich darauf tummelten und danach dann auf dem umliegenden Gemüse. Das muss doch echt nicht sein … Also schnell einen Spaten geholt und vergraben. Wer dieser unbekannte Jäger nun war, darüber kann man nur spekulieren. Wir würden gerne auf einen Problembären tippen, das wär doch mal was … Falls es doch ein Besucherhund gewesen sein sollte: wir finden Hunde wirklich toll, noch toller finden wir es, wenn die dazugehörigen Menschen sich der Verantwortung bewusst sind, die man als Begleiter von solch wunderbaren Tieren hat.

Was noch noch?

Jupp, das  aktuelle Gurkenfoto fehlt. Früchte tragen sie – noch – nicht, aber sie wachsen eisern weiter und scheinen sich im Schatten vom mannshohen Mais gerade sehr wohl zu fühlen …