Ernten nach Farben

nachdem wir letztes Wochenende frecher Weise geschwänzt hatten, war es spannend, wieder aufs Feld zu fahren: haben es unsere Pflanzen denn verkraftet, mal nicht betutelt zu werden? Schon fast beschämend gut, würden wir sagen.


Sogar ein seltener Gast hatte die Chance genutzt und sich endlich mal wieder getraut, vorbei zu kommen:

Da aus dieser hübschen Raupe mal ein wunderschöner Schwalbenschwanz werden wird, sind wir immer ganz happy, wenn sie sich an unserem Möhrengrün labt.

Merkwürdigerweise bekamen wir auch gleich Appetit auf was Grünes … Vielleicht Salat? Oder besser den Grünkohl schon mal ausdünnen? Die Deadline ist zwar noch zwei Wochen hin, aber üppig genug steht er ja rum, da konnten ruhig ein paar der unteren Blätter ab.

vor der Ernte – nach der Ernte. Finde den Unterschied (Auflösung am Ende des Artikels ;)

Erfreulicherweise scheint der Kohlweißling unseren Grünkohl diesmal übersehen zu haben, obwohl von diesen schmucken weißen Faltern schon etliche unterwegs waren. Dafür entdeckten wir ein, zwei Nester der Kohlblattlaus

Nach diesem extrem trockenen und heißen Sommer allerdings auch kein Wunder. Wenn man genau hinguckt, erkennt man ein paar bräunlich verfärbte Läuse. Da ist schon eine Schlupfwespe am Werk, eine von den vielen kleinen Helferlein im Garten.

Doch zurück zum Grün: als da wäre eine der letzten Früchte unserer Zucchini. Die Pflanze an sich ist – ehrlich gesagt – kaum noch vorhanden, aber Früchte produzieren, dass kann sie noch:

So, Grünes hatten wir erstmal genug, was passt dazu? Natürlich das leuchtende Orange der Kürbisse, von denen immer noch etliche im Beet rum lümmeln. Merkwürdigerweise verkorken sie diesmal kaum, die Stielansätze werden irgendwann gammlig und fallen bei der kleinsten Berührung ab. Mal schauen, wie lange sie sich so halten …

Als Kontrast passte auch das Rot der Tomaten, die immer noch stehen (naja, und sich auf der Erde verlustieren, aber das Thema hatten wir ja schon).

Ein paar der immer so schön gefärbten Feuerbohnen pulten wir auch raus

So grandios die Pflanze auch in dem Himmel ragt, die Böhnchen können da leider nicht richtig mithalten. Teilweise ein wenig verschrumpelt kamen sich aus den Hülsen hervor, wahrscheinlich war es ihnen auch zu heiß in diesem Jahr …

Und dann kam das Highlight der Ernte: Sellerie! Möglicherweise haben wir es ja schon ein-, zweimal erwähnt, aber wir wiederholen uns da gerne: so prächtige Knollen hatten wir noch nie

Sieht schon echt klasse aus, oder? Und als Schnitzel zubereitet sowas von lecker …

Ganz nebenbei kam beim Rausholen der Knolle unsere Petersilie zum Vorschein, die offensichtlich mal wieder versucht, sich aufzurappeln:

Toi toi toi tapferes kleines Ding

Den Workshop von Anna am Sonntag haben wir dann allerdings … nun ja, schlichtweg verschlafen (und uns ordentlich darüber geärgert). Daher können wir leider nix davon berichten … aber er war wohl gut besucht und mit Sicherheit hochinteressant.

Was noch?
Erinnert Ihr Euch noch an das Grünkohlrätsel? Den Unterschied zwischen vorher und nachher seht Ihr hier:

Was noch noch?
Am Sonntag streifte wieder der gelbe Mäuseschreck durch die Kreise.  Leider kommt sein trauriger Blick nicht von ungefähr, die linke Vorderpfote scheint verletzt zu sein, so dass er etwas hinkt … wir hoffen, es heilt wieder und wünschen gute Besserung!