Was ein Schweineschnitzel mit der G20-Afrikakonferenz zu tun hat

Intensivlandwirtschaft hat vielfach nur noch wenig mit der Versorgung lokaler Märkte und dort ansässiger Menschen zu tun. So stammen große Teile der Futtermittel, welche benötigt werden, um  z.B. ein Schweineschnitzel herzustellen sehr wahrscheinlich aus Argentinien, Brasilien oder den USA. Dort werden sie oft unter Einsatz von Gentechnik und Pestiziden angebaut. Von dem in Deutschland produzierten Schweinefleisch werden wiederum viele Teile in die Länder des globalen Südens exportiert. Rund 10% betrug der Exportanteil der globalen Fleischproduktion im Jahr 2013. Die Gewinner dieses Systems sind in Deutschland z.B. die drei großen Schlachtkonzerne Vion, Westfleisch und Tönnies, welche sich gemeinsam gut 50% des gesamten Schlachtwertes teilen. Die Verlierer sind  Bäuerinnen und Bauern sowie die Landbevölkerung, da sie mit der Billigpreispolitik der global agierenden Konzerne meist nicht mithalten können. Schlimm ist: Dieses sowohl ökologisch als auch sozial unverträgliche System wird politisch nicht nur geduldet sondern durch Handelsabkommen und gezielte Subventionen sogar unterstützt. Auch deswegen beteiligen wir vom bauerngarten uns mit unserem Traktor am 9. Juni an der Fahrradrallye gegen die „G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz“, welche vom 12. bis 13. Juni stattfindet. Treffpunkt ist um 16 Uhr bei Bayer in der Müllerstr. 178 (Wedding).