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Unerwünschte Besucher: Kartoffelkäfer, Läuse und Co.

In voller Pracht steht inzwischen die Blattmasse auf dem Acker – ein willkommener Speiseplan für die von uns Gärtnern eher unerwünschten Insekten und Käfer, die nun verstärkt erscheinen, um sich dran zu laben. Bis ihre natürlichen Gegenspieler wie Marienkäfer, Vögel, Ameisen und Co. sie als ausreichend dick empfinden, um sie wiederum zu verspeisen und dazu auch aus ihren Löchern kriechen, müssen wir unter Umständen ein wenig mit Sammeln und Waschen nachhelfen, um auch noch etwas abzubekommen.

Hier eine kleine Einführung, um die unerwünschten Gäste frühzeitig zu erkennen.

Kartoffelkäfer

Wer gleich das Ei-Gelege entdeckt und entfernt, hat schnell Ruhe: Dottergelbe längliche Eier befinden sich auf der Blattunterseite des Kartoffellaubs.
Aus den Eiern entwickeln sich rosa Larven, welche am ganzen oberirdischen Teil der Pflanze gesichtet werden können. Sie verpuppen sich in der oberen Erdschicht und aus dem Kokon schlüpft dann der Kartoffelkäfer mit seinem erbsengroßen, hellgelb-schwarz gestreiften Körper.
Zu finden ist er überwiegend auf der Kartoffel, vereinzelt auch auf anderen Nachtschattengewächsen.

Gerade nach warmen, milden Wintern schlüpft die Blattlaus gestärkt ins Frühjahr und befällt am liebsten junge, frische Blätter, deren äußerste Haut (die Cuticula) noch nicht ganz so fest ist, so dass sie ohne Mühe den Pflanzensaft heraussaugen können. Durch die hohe Artenvielfalt im bauerngarten dauert es meist nur wenige Tage, bis dann auch die ersten Marienkäfer ihre Beute entdeckt haben und sich über die meist schwarzen Läuse hermachen. Blattläuse sind, wie die meisten phytopathogenen (also pflanzenschädigenden) Kleintierchen für den Menschen unbedenklich. Viel Muße beansprucht allerdings das Waschen von Spinat, Mangold und Co., sollte der Befall etwas stärker auftreten. Also fleißig den Nützling Marienkäfer sammeln und sich in Geduld üben: Ab Mitte Juni ist der Spuk vorbei.

Schnecken sind Dank sandigem, oberfläch schnell trocknendem Boden im bauerngarten selten ein Problem. Wer dennoch eine entdeckt: Am besten außerhalb des Gartens ins Gebüsch setzen. Wusstest Du, dass die hellbraune, mit schwarzen Gepardenflecken versehene Nacktschnecke ein Tigerschnegel ist? Sie gilt als natürlicher Gegenspieler der anderen herkömmlichen Nacktschnecken und ernährt sich außer von ihnen nur noch von totem Pflanzenmaterial. Sie ist also absolut willkommen in unseren Parzellen.