Die Ferien sind vorbei, aber es ist immer noch Sommer …

und das so was von! Als wir nach einem kleinen Urlaub das erste Mal wieder auf unserer Parzelle waren, rekelten sich die Pflänzchen (und leider auch die inzwischen in Rekordzeit gewachsenen Beikräuter) im warmen Sonnenschein und sahen alle zusammen einfach hinreißend aus

Die Grünkohlpflanzen präsentierten sich stolz: guck mal, wie groß wir geworden sind!

Gleich daneben dann die Salatparade. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir in all den Jahren nicht solch prachtvolle Zuckerhüte hatten

Na gut, einer schaut eher schlafmützig statt zuckerhütig aus:

aber möglicherweise fängt er sich ja noch. Wir wollen mal nicht davon ausgehen, dass auch bei ihm die Pelzdinger ihre Pfötchen im Spiel haben. Denn eigentlich scheinen sie bei Bete und Kartoffeln genug zu tun haben, wenn wir ihre Spuren dort richtig deuten:

Der Termin zur Aussprache mit den Süßen steht noch nicht fest, aber wir arbeiten dran. Wir sehen sie dies Jahr jedoch komischerweise nur sehr selten durch die Bete huschen … wahrscheinlich sind sie mittlerweile alle viel zu kugelrund, um groß herumzutoben.

Und außerdem müssen wir auch ehrlich zugeben, dass solch ein Dickicht nicht gerade wühlmausabweisend ist:

So schön wir ein bisschen Urwaldfeeling finden, nächste Saison werden wir für luftigere Verhältnisse sorgen. Nicht nur wegen den Pelzdingern, auch die nachfolgenden Reihen finden es so schummrig eher weniger toll. Da fängt auch mal ein Spinat an zu mosern und geht in die Blüte. Mal schauen, ob wir von seinen Gefährten noch was retten können. Der Mangold hat sich diesem Protestblühen auch angeschlossen:

Durchaus pittoresk, leider dann nicht mehr ganz so schmackhaft …
Obwohl, wir sollten später einfach mal die Samen kosten, die vom Fenchel schmecken ja immer phänomenal:

 

Die vom Sellerie eigentlich auch, allerdings blüht er dies Jahr zum Glück nicht, sondern bildet richtig große fette (in dem Zusammenhang darf man das ruhig sagen, da freut er sich drüber) Köpfe:

 

Witzigerweise erscheinen vereinzelt in den Beeten kleine Selleriepflänzchen mit wunderbarem Grün, keine Ahnung, wie sie es hierher geschafft haben.

Die kann man herrlich trocknen, ein schöner Kick für jeden Eintopf. Gesagt, getan … leider jedoch nur zur Hälfte. Geerntet haben wir sie wohl, allerdings dann in der grünen Wiese neben dem Feld liegen lassen … schon ein bisschen Schade. Immerhin haben wir dran gedacht, die restliche Ernte einzupacken, ist doch auch was. Neben den ersten Kürbissen und noch einer Knolle Knoblauch waren das Möhren, Mais und Tomaten:

Die Möhren sehen ein wenig merkwürdig aus, so kurz und knubblig. Mag vielleicht daran liegen, dass dies unsere eigene Aussaat ist … aber wen schert schon gross das Aussehen, wenn der Geschmack stimmt, und da haben sie 10 von 10 Punkten.  Die Tomaten strahlen für sich, auch wenn unsere Tomatenpflanze diesmal nicht so ausufernd wie sonst sind

 

Aber sie geben sich mit den Früchten wirklich alle Mühe. Dadurch konnten wir uns schon einige Male den Luxus eines Tomatensalates leisten. Mit Zwiebeln aus eigener Ernte und frischen Kräutern einfach ein Gedicht.

Was noch?

An unserem Mais hat sich ein selten großes Exemplar des Maisbeulenbrandes oder schöner gesagt: Huitlacoche gebildet. Und wer scheint einer Verkostung nicht abgeneigt zu sein? Unser mittlerweile richtig erwachsen gewordenes Heupferd:

 

Das es allerdings den ganzen Pilz verschmausen wird, wagen wir dann doch zu bezweifeln, aber wir werden berichten.

Was noch noch?

Für alle Fans unserer kleinen Minigurke: sie ist immer noch da, ja sie wächst sogar eifrig vor sich hin und bildet die ersten Früchtchen: