Gartentelegramm 13/2023

Liebe Bauerngärtnerin, lieber Bauerngärtner,

während der Spinat sich kringelt schlagen die neu eingepflanzten Jungpflanzen ihre Wurzeln, die Bohnen, wo die Aussaat erfolgreich war, durchbrechen den Boden und erblicken das Tageslicht, die Kartoffelkäfer versammeln sich, um erneute Anmärsche auf die Kartoffeldämme zu planen – der Sommer kommt im Garten an. Auch wenn die Temperaturen hin und wieder mal einen Abstecher gen Herbstgefühl wagen, hat die Sonne doch nun genug Kraft, um uns mit genügend warmen Gartentagen zu beschenken. In diesem Telegramm ein paar Infos zum Thema Kürbissaatgut, Erntetipps zu Rucola und Salat und Aktuelles zur Jungpflanzenfreigabe.

Frohe Lektüre wünscht

Emma für das bauerngarten-Team

Rucola- und Salaternte

Die Rucola kann inzwischen geerntet werden: Mit dem Messer komplett abschneiden, dann wächst sie nach. Dabei sollte ca. 2 cm über dem Boden geschnitten und darauf geachtet werden, dass keine Blätter übrig bleiben. Am besten schnürt man die Rucola mit einem Haushaltsgummi zusammen, sobald der Strauß ab ist. So verteil sich die Ernte nicht im ganzen Korb. Die Rucola kann etwa alle zwei Wochen geerntet werden, also kann man ruhig jede Woche etwas mit nach Hause nehmen. Die Blätter werden nach jedem Ernten etwas schärfer – und da hat jeder eine andere Grenze wo es noch schmeckt und wohl bekommt.

Die Aprilsalate können nun auch angegangen werden. Beim Salat gibt es drei Möglichkeiten, ihn zu ernten:

1. Der klassische finale Schnitt (bodennah mit einem Messer), die äußersten, sandigen Blätter entfernen und den Salat für 10 Minuten in einen Eimer kalten Wassers tauchen. So bleibt der Salat länger frisch.

2. Pflücksalat: Es werden vom Kopf immer nur die äußeren Blätter abgebrochen wie beim Mangold.
– Vorteil: Kontinuierliche und reichliche Ernte.
– Nachteil: die vielen losen Blätter.

3. Lebendernte mit Wurzeln.
– Vorteil: Dekorativ auf dem Küchentisch im Wasserglas, erhöhte Haltbarkeit bis über eine Woche.
– Nachteil: Sand im Getriebe.

Kürbis – gesät und gepflanzt

Manch eine*r hat es auf Schildern gesehen oder beim Säkulturen Workshop gehört – nun aber hier auch noch die Info im Gartentelegramm: Wir haben – wie in der letzten Saison – zusätzlich zum Pflanzkürbis (Hokkaido) einen Sortenversuch an Kürbissaatgut an jedem Standort bereitgestellt. Hier hast du die Auswahl zwischen Hokkaido, Butternut, Muskat- und Spaghettikürbis.

In eine große Parzelle pflanzst du 2 Hokkaido-Pflanzkürbisse und kannst Dir zusätzlich 2 Saatgutkörner nehmen.

In eine kleinen Parzelle pflanzst du 1 Hokkaido-Pflanzkürbis und kannst Dir zusätzlich 1 Saatgutkorn nehmen.

Beachte dabei die Pflanzenabstände, Kürbis rankt und braucht recht viel Platz. Hier noch ein paar Tipps zur Aussaat:

  • Kürbissamen haben eine sehr hohe Keimfähigkeit. Praktisch jeder Samen wird eine Pflanze und das Saatgut ist sehr wertvoll.
    Bild 1: 36 Kürbissamen für einen ganzen Kreis. Bild 2: Ein Kürbissamen für eine kleine Parzelle.
  • Die Samen kommen ca. 2 cm tief in den Boden. Im Bild 3 machen wir ein Säloch mit dem Zeigefinger. Den Samen im Loch andrücken, damit er Bodenschluss bekommt, das Loch auffüllen und wieder etwas andrücken (Bild 4).
  • Markiere die Stelle wo dein Samen liegt gut, z.B. mit einem Ring aus Mulch und einem Stecken (Bild 5).
  • Die Pflanze sollte nach spätestens zwei Wochen zu sehen sein. Falls das nicht so ist, solltest du nachsäen.

Was passiert mit den Jungpflanzen?

Wie bereits angekündigt, lassen wir die Jungpflanzen eine Woche so stehen, dass alle ihre Parzellen bepflanzen können. Ab einem bestimmten Punkt geben wir dann die Jungpflanzen so frei, dass man sich an den Resten bedienen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich so alle an den Pflanzen bedient haben, wie unsere Mengen das vorgeben (und somit niemand zu kurz gekommen ist). Ein paar kleine Ungleichheiten haben sich durch u.A. Witterung ergeben, die würden wir noch gerne ausbügeln bevor wir das Buffet eröffnen:

  • In Havelmathen scheint Tagetes und Salanova zum Mittwoch hin knapp geworden zu sein.
  • Teils sind die Süßkartoffeln und Gurken gegen Ende der Woche eingegangen.

Wir versuchen ein paar der Jungpflanzen noch so rumzufahren, dass die Standorte ausgeglichen sind und geben am Freitag (25.05.) abends um 18:00 die restlichen Jungpflanzen an allen Standorten frei. Wenn du Dich bedienst, achte bitte auf die Fruchtfolge und die Pflanzabstände. Wenn Quickpots und Kisten leer sind, klopfe die restliche Erde raus und stapel sie am Rande des Jungpflanzenortes, so dass die Pfleger keine Extra-Aufräumarbeiten haben. Danke!

Wünsche und Anmerkungen

  • Die Mulchparty in Mette hat sich aufgrund der Jungpflanzenlieferung nach hinten verschoben, hier wurde dann am Freitag der Roggen zu Mulch gemacht.
  • Die Bewässerung ist gerade auf 25 mm Niederschlag/Woche eingestellt, um der Trockenheit zu begegnen und den Jungpflanzen gute Chancen zum Anwachsen einzuräumen. Händisches Gießen ist bisher nur bei Jungpflanzen setzen und ggf. an den äußersten Kreisrändern nötig.
  • Für die Bauerngärtner*innen in Pankow: Montags und Dienstags benutzen die Staudengärtner im Botanischen Volkspark unsere Wasserleitung mit. Falls nicht so viel Druck wie üblich auf den Wasserhähnen an Montagen/Dienstagen ist, liegt das an dem Regner den sie dann ggf. angeschlossen haben. Die Kreisbewässerung ist hiervon unbeeinflusst.

Termine

Saatgut

  • Zur kommenden Woche hin (30. und 31. Mai) nehmen wir das Radieschen Saatgut aus den Kisten.

Ackerkurs

Tut-Stunden

  • Tut Stunde im bauerngarten Mette am Samstag, den 3.6. von 12:30 bis 13:30 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Havelmathen am Samstag, den 3.6. von 15:30 bis 16:30 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Ahrensfelde am Sonntag, den 4.6. von 15:00 bis 16:00 Uhr.
  • Tut Stunde im bauerngarten Pankow am Sonntag, den 4.6. von 12:30 bis 13:30 Uhr.